Nachhaltige Gebäudesanierung und Heizungstausch
Projektentwicklung und Projektmanagement für Immobilienverwaltungen
in Kooperation mit dem Innovationslabor RenoWave
Fossile Energieträger werden für die Raumwärmeerzeugung in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit dem Ausstieg aus Öl und Gas steht insbesondere der Gebäudebestand vor großen Herausforderungen. Allen voran wird das Know-how von Immobilienverwaltungen gefordert sein.
Fernwärme, Erdwärme oder Luftwärmpumpe? Welche Möglichkeiten und technischen Alternativen kommen im Einzelfall überhaupt in Betracht? Welche Begleitinvestitionen sind allenfalls zu berücksichtigen, können bestehende Radiatoren weiterverwendet werden und wie ist es um die Warmwasserversorgung oder aber um die Kühlung des Gebäudes bestellt? Macht es Sinn, eine Photovoltaikanlage einzubinden oder soll der Betrieb der Heizung überhaupt ausgelagert werden? Welche wohnrechtlichen Fragen stellen sich entlang der Umsetzung und wie kann ein solches Projekt möglichst wirtschaftlich kalkuliert und effizient abgewickelt werden?
Ziel des Lehrgangs ist, Verwalter auf diese durchaus komplexen Aufgabenstellungen vorzubereiten, den Blick an die anstehenden Problemfelder aber auch Lösungsmöglichkeiten zu schärfen und hierfür das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, damit Sanierungsprojekte möglichst effizient, wirtschaftlich und vor allem zur Zufriedenheit des Kunden abgewickelt werden können.
Aus der Praxis für die Praxis
Bei der Vermittlung der Inhalte wird großer Wert auf die Praxistauglichkeit gelegt. Ein mit den Teilnehmern erarbeitetes Sanierungskonzept für ein Musterhaus soll sich wie ein roter Faden durch alle weiteren Themenmodule ziehen und sich darauf aufbauend förderungs-, steuerrechtliche, wohnrechtliche Aufgabenstellungen bearbeitet werden.
Ziele:
- Überblick über technische Alternativen zu fossilen Heizsystemen, Anforderungen, mögliche Erschwernisse und Kosten;
- Technisches Grundverständnis zu Energieeffizienz und Gebäudetechnik und Einsatz klimafreundlicher Anlagen;
- Blick auf die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Problemstellungen und Zusammenhänge schärfen;
- Kenntnis der möglichen Förderungen und steuerlichen Instrumentarien;
- Wohnrechtliche Stolperfallen vermeiden und Lösungsansätze finden;
- Effizientes Projektmanagement bei der Vorbereitung und Abwicklung von Sanierungsprojekten;
- Wie gelingt besseres kommunizieren?
Modul 1 Technik: Nachhaltige Bau- und Haustechnik in der Sanierung von Wohngebäuden – Technische Alternativen und deren Kosten
- Gesetzliche Rahmenbedingungen zu Energieeffizienz und Klimaschutz – wohin geht die Reise im Wohnungsbestand?
- Raus aus Öl und Gas aber wie? Überblick über technische Alternativen zu fossilen Heizsystemen. Anforderungen, Erschwernisse und grobe Kosten
- Einsatz klimafreundlicher Anlagen und das Zusammenspiel von Gebäudehülle und Haustechnik
- Sommertauglichkeit, aktives/passives Kühlen
- Unterschiedliche Betriebsformen der Heizanlage: Selbst betreiben oder auslagern? *
- Lessons learned: Erfahrungen aus umgesetzten Projekten
- Added Values: vom Aufzug bis zur E-Ladestation
- Erarbeitung eines Sanierungskonzepts für ein Musterhaus
Modul 2 Recht: Nachhaltige Sanierung und Heizungstausch im Miet- und Wohnungseigentums-recht - immobilienrechtliche Tücken im Detail
- Dekarbonisierung im Mietrecht und Wohnungseigentum
- Wohnrechtliche Aspekte der Sanierung und Verbesserung
Modul 3 Förderung/Finanzierung/Steuer
- Mögliche Bundes- und Landesförderungen: Ablauf und Abwicklung
- Steuerliche Behandlung von Sanierungsarbeiten
Modul 4 Projektmanagement und Kommunikation
- Von der Planung bis zur Abrechnung: Aufgaben und Spielregeln des Verwalters im Sanierungsgeschehen
- Vollmacht – Auftrag -Honorar
- Schnittstellen und Schnittstellenmanagement vor und nach der Sanierung
- Willensbildung und Beschlussfassung
- Entscheidungshilfen, Präsentationsunterlagen
- Kommunikationstraining für Hausverwalter
Start des nächsten Lehrgangs
- Wien (voraussichtlich im Frühjahr 2024)